15.07.2025
FU Alumni zu Besuch in der EAB
Im Rahmen des Programms „Von Alumni für Alumni“ der Freien Universität Berlin hatten ehemalige Studierende die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Europäischen Akademie Berlin zu werfen – einer Bildungseinrichtung, in der heute mehrere FU-Alumni tätig sind. Bei einer Hausführung lernten die Teilnehmenden die Geschichte des Hauses kennen, erfuhren mehr über die europapolitische Bildungsarbeit der Akademie sowie ihren Betrieb als Tagungs- und Seminarhaus. Der Besuch bot zudem Raum für Austausch, persönliche Gespräche und neue Impulse innerhalb der FU-Alumni-Community.

Am 11. Juli 2025 durften wir eine Gruppe von Alumni der Freien Universität Berlin (FU) in der Europäischen Akademie Berlin (EAB) begrüßen. Der Besuch fand im Rahmen des Programms „Von Alumni für Alumni“ statt, das ehemaligen Studierenden ermöglicht, sich über verschiedene Einrichtungen und Projekte zu informieren, Kontakte zu knüpfen und ihr Netzwerk auszubauen. Dieses Programm fördert den Austausch innerhalb der FU-Community und unterstützt den persönlichen wie fachlichen Dialog zwischen den Absolvent*innen.

Was ist „Von Alumni für Alumni“?
Das Programm wurde ins Leben gerufen, um FU-Alumni aktiv einzubinden und ihnen Plattformen zu bieten, bei denen sie voneinander lernen, sich austauschen und ihre Erfahrungen teilen können. Dabei organisieren Alumni eigeninitiativ Veranstaltungen, Workshops oder Besuche – wie den Besuch bei uns –, die auf gegenseitigem Wissenstransfer und Netzwerkbildung beruhen. Ziel ist es, die vielfältigen Kompetenzen und Perspektiven der FU-Absolvent*innen sichtbar zu machen und nachhaltig miteinander zu verbinden.
In der EAB arbeiten gleich mehrere FU-Alumni – von studentischen Hilfskräften wie Lisa Tobus, über Studienleiterinnen wie Anne Jansen bis hin zum Direktor Dr. Christian Johann.
Ein Blick hinter die Kulissen der EAB
Die Alumni wurden von der Studienleiterin Sofia Eleftheriadi begrüßt, die den Rundgang leitete. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der sich alle Teilnehmenden zu ihrem Bezug zur FU Berlin und einem sie bewegenden europapolitischen Thema äußerten, begann die Führung mit einem Blick in die bewegte Geschichte des Hauses und der Akademie: Das Gebäude wurde Ende der 1920er Jahre als Haus für den Generaldirektor der Maggi GmbH erbaut. Die Gründung des Vereins Europa-Haus-Berlin e.V. aus dem später der Verein Europäischen Akademie Berlin wurde, erfolgte im Jahr 1961 mitten in einer Zeit tiefgreifender politischer Spannungen – im geteilten Berlin, als Reaktion auf den Bau der Berliner Mauer. Die Akademie wurde bewusst als Ort geschaffen, der die europäische Idee stärkt, Austausch fördert und zum Friedensprojekt Europa beiträgt.
Schon damals war das Ziel, durch politische Bildung, internationale Begegnung und Dialog der Spaltung Europas entgegenzuwirken. Diese Gründungsidee ist bis heute hochaktuell: Angesichts globaler Krisen, wachsendem Populismus, Krieg in Europa und zunehmender Polarisierung bleibt europapolitische Bildungsarbeit ein zentrales Element zur Stärkung demokratischer Strukturen und gemeinsamer europäischer Werte.
Im Verlauf der Führung durch das Foyer, die Seminarräume Amsterdam und Maastricht, das Obergeschoss, das Kaminzimmer und den Garten erhielten die Alumni einen umfassenden Eindruck davon, wie vielseitig die Europäische Akademie Berlin aufgestellt ist.
Im Mittelpunkt stand zunächst der Studienbereich: Vorgestellt wurden zentrale Themen und Formate der politischen Bildungsarbeit – darunter Jugendbildungsseminare, Lehrkräftefortbildungen, mehrtägige internationale Austauschformate, Podcasts, Study Trips oder Abendveranstaltungen. Inhaltlich bewegt sich die EAB im Spannungsfeld aktueller europäischer und globaler Fragen – etwa zu Erinnerungskultur, Klimapolitik, dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, Diskriminierung oder den EU-Ratspräsidentschaften. Dabei richtet sich die Akademie an ein breites Spektrum von Zielgruppen: Jugendliche, Multiplikator*innen, Vertreter*innen aus Politik, Medien, Wissenschaft – ebenso wie an die interessierte Öffentlichkeit.
Ebenso eindrucksvoll war der Einblick in den Hausbereich der EAB: Als Seminar- und Tagungshaus verfügt die Akademie über fünf modern ausgestattete Veranstaltungsräume sowie ein eigenes Hotel mit 32 Zimmern – ein Ort, an dem sowohl Teilnehmende aus dem In- und Ausland als auch Berliner Gäste zusammenkommen. Ergänzt wird das Angebot durch ein hauseigenes Catering und eine auf projektorientiertes Arbeiten ausgerichtete Teamstruktur.
Insgesamt zeigte sich: Die Europäische Akademie Berlin ist weit mehr als ein Veranstaltungsort – sie ist ein lebendiger Ort des europäischen Dialogs, der Bildung und Begegnung – getragen von einem engagierten Team, das mit vielfältigen Partnern zusammenarbeitet, um europäische Zukunftsthemen in die Gesellschaft zu tragen.
Ergänzend wurden auch die Strukturen, Netzwerke und Finanzierung der Akademie erläutert – darunter die institutionelle Förderung durch das Land Berlin, Projektförderung durch das Auswärtige Amt, Partnerschaften mit EU-Programmen sowie Kooperationen mit Stiftungen und Bildungsnetzwerken.
Der Besuch endete mit einem offenen Austausch und einer Fragerunde, bevor sich die Alumni bei Getränken und Gesprächen weiter vernetzen konnten.
Wir bedanken uns herzlich beim Alumni-Netzwerk der FU Berlin für den inspirierenden Besuch und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen im Rahmen des Programms „Von Alumni für Alumni“ – und auf viele weitere Gelegenheiten, die Relevanz Europas gemeinsam erfahrbar zu machen.





