22.05.2025
Auftaktworkshop für das Projekt „Gish-Galopp: Souverän bleiben zwischen Desinformation und Wut“
In der Europäischen Akademie Berlin fiel jetzt mit einem Auftaktworkshop der Startschuss für das Projekt „Gish-Galopp: Souverän bleiben zwischen Desinformation und Wut“.

In der Europäischen Akademie Berlin fiel jetzt mit einem Auftaktworkshop der Startschuss für das Projekt „Gish-Galopp: Souverän bleiben zwischen Desinformation und Wut“. Das vom Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) geförderte Vorhaben entwickelt einen modularen, frei zugänglichen Fortbildungskurs und ein Sachbuch. Ziel ist es, die demokratische Debattenkultur zu stärken und destruktiven Kommunikationsstrategien – etwa Gish-Galopp oder Whataboutism – souverän begegnen zu können.
Destruktive Diskursstrategien im Fokus
Wie verteidigt man Räume des Dialogs in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft? Politische Bildner:innen und Multiplikator:innen sehen sich immer häufiger manipulativen Argumentationstechniken ausgesetzt. Begriffe wie Gish-Galopp, Whataboutism oder Sealioning stehen für Taktiken, die konstruktive Diskussionen torpedieren und den demokratischen Austausch vergiften. Hier setzt das Projekt „Gish-Galopp: Souverän bleiben zwischen Desinformation und Wut“ an. Mit einem praxisnahen Schulungsangebot bereitet es Engagierte auf solche destruktiven Kommunikationsformen vor, damit kontroverse Debatten nicht entgleisen.
Auftakt in der EAB: gemeinsam für eine bessere Debattenkultur
Beim Auftaktworkshop in der EAB-Villa in Berlin kamen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis zusammen, um die Fortbildungsmodule partizipativ zu entwickeln. Prof. Dr. Gernot Wolfram, Professor an der Hochschule Macromedia, und Sofia Eleftheriadi, EAB-Studienleiterin, brachten ihre Expertise ein. Gemeinsam mit weiteren gleichgesinnten Praktiker:innen diskutierten sie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und bewährte Methoden der politischen Bildung. Ziel des Workshops war es, die Inhalte des Kurses an realen Erfahrungen auszurichten und wirksame Strategien gegen aggressive Rhetorik und Desinformation zu erarbeiten.
Die Fortbildung, die hier entsteht, ist europäisch, praxisorientiert, getestet und lebendig
sagte Dr. Christian Johann, Direktor der EAB, anlässlich des Projektauftakts. Mit seinem innovativen Ansatz leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der demokratischen Debattenkultur. Durch die Förderung von Resilienz gegen manipulative Kommunikationsformen trägt es dazu bei, respektvolle Dialoge zu bewahren und Extremismus sowie Polarisierung entgegenzutreten.