02.07.2025
Co-Creation in Prag: Repräsentation von Frauen* im öffentlichen Raum
Gemeinsam mit der Association for International Affairs (AMO) und dem Wellbeing Lab versammelte die Europäische Akademie Berlin (EAB) über 18 junge Frauen* aus Deutschland, Schweden und Tschechien zu einem intensiven Co-Creation-Seminar. Ziel war es, die politische Repräsentation von Frauen* zu analysieren, künstlerische Ausdrucksformen zu erproben und kollektive Strategien zur Sichtbarmachung weiblicher* Stimmen zu entwickeln.

Nach einem erfolgreichen Auftakt in Berlin führte der zweite Baustein des Projekts „Europe is Female 2025“ nach Prag:
Was bedeutet es, als Frau* in Europa sichtbar zu sein? Welche kreativen Mittel eignen sich, um für Geschlechtergerechtigkeit einzustehen – besonders in autoritären Kontexten? Diese und viele weitere Fragen standen im Zentrum des zweiten Moduls von „Europe is Female 2025“, das vom 24. bis 29. Juni 2025 in Prag stattfand.
Gemeinsam mit der Association for International Affairs (AMO) und dem Wellbeing Lab versammelte die Europäische Akademie Berlin (EAB) über 18 junge Frauen* aus Deutschland, Schweden und Tschechien zu einem intensiven Co-Creation-Seminar. Ziel war es, die politische Repräsentation von Frauen* zu analysieren, künstlerische Ausdrucksformen zu erproben und kollektive Strategien zur Sichtbarmachung weiblicher* Stimmen zu entwickeln.
Zwischen Kunst, Politik und Empowerment
Der Workshop begann mit einem offenen Austausch über Erwartungen und Erfahrungen, gefolgt von ersten inhaltlichen Impulsen zur Rolle von Frauen* in der Öffentlichkeit. In interaktiven Formaten lernten die Teilnehmer*innen, wie sie ihre Stimme wirksam einsetzen, Netzwerke aufbauen und künstlerischen Aktivismus („Artivism“) als politisches Werkzeug nutzen können.
Ein besonderes Highlight war der Besuch des tschechischen Parlaments und das persönliche Gespräch mit der Abgeordneten Klára Kocmanová. In einem ehrlichen Austausch auf Augenhöhe berichtete sie über ihren Weg in die Politik, strukturelle Barrieren für Frauen* und den politischen Alltag im tschechischen Parlament.
Kunst als Werkzeug gesellschaftlichen Wandels
Ein weiterer Höhepunkt waren die Besuche der Academy of Fine Arts und des Artivist Lab. Dort erhielten die Teilnehmerinnen spannende Einblicke in die Geschichte der Kunst als Mittel gesellschaftlichen Wandels und als Instrument zur Sichtbarmachung unterrepräsentierter Perspektiven. Gemeinsam mit Künstlerinnen und sogenannten „Artivists“ entwickelten sie in Co-Creation Sessions gemeinsame künstlerische Projekte – etwa eine Installation zur Unsichtbarkeit unbezahlter Care-Arbeit, wie auch Kampagnen zur Aufklärung über die Benachteiligung von Frauen* im Gesundheitssystem sowie über die besondere Vulnerabilität von Frauen* auf der Flucht.
Die entstandenen Arbeiten machten deutlich, wie intersektional die Gruppe Kunst als Mittel gesellschaftlichen Wandels begriff – und wie solidarisch sie diesen Anspruch gemeinsam umsetzte.
Vernetzung mit Wirkung
„Europe is Female“ zeigt, wie politische Bildung, künstlerische Methoden und transnationale Zusammenarbeit ein kraftvolles Trio bilden können, um junge Frauen* in ihrer Rolle als Gestalter*innen einer gerechteren Zukunft zu stärken.
Ein großer Dank gilt unserer tschechischen Partnerorganisation AMO – Association for International Affairs und insbesondere der Projektleiterin Barbora Trčková für die Konzeption und Durchführung eines spannenden, intensiven und vielschichtigen Programms, das politische Bildung, künstlerische Praxis und Empowerment auf inspirierende Weise verbunden hat – und das unseren Teilnehmer*innen bleibende Impulse für ihr eigenes Engagement mitgegeben hat.
Impressionen
Kunst kann ein wirkungsvoller Zugang sein, um für mehr Gleichberechtigung einzutreten. Wenn wir Kunst nicht nur als Ausdrucksform, sondern als intersektionales Werkzeug für gesellschaftlichen Wandel begreifen, entsteht etwas Kraftvolles: solidarisches Handeln, das Sichtbarkeit schafft, Räume öffnet und Veränderung möglich macht.
— Sofia Eleftheriadi-Zacharaki, Studienleiterin (EAB)








