04.06.2025
Bevölkerungsschutz im Dialog: EAB und Sachsen-Anhalt setzen auf Vernetzung
Am 3. Juni 2025 lud die Europäische Akademie Berlin gemeinsam mit der Landesvertretung Sachsen-Anhalt zu einer Podiumsdiskussion ein: „Bevölkerungsschutz im Rahmen der Inneren Sicherheit – Herausforderungen für die deutschen Länder und europäische Perspektiven“. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass die EAB als starke Partnerin für europapolitische Veranstaltungen fungiert – insbesondere im Schulterschluss mit den Bundesländern. In der Landesvertretung Sachsen-Anhalt kamen Landespolitiker:innen, internationale Vertreter:innen sowie Fachleute der Zivilgesellschaft und Experten aus Wissenschaft und Verwaltung zusammen, um aktuelle Risiken und Best Practices im Zivilschutz zu diskutieren.

Am 3. Juni 2025 lud die Europäische Akademie Berlin gemeinsam mit der Landesvertretung Sachsen-Anhalt zu einer Podiumsdiskussion ein: „Bevölkerungsschutz im Rahmen der Inneren Sicherheit – Herausforderungen für die deutschen Länder und europäische Perspektiven“. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass die EAB als starke Partnerin für europapolitische Veranstaltungen fungiert – insbesondere im Schulterschluss mit den Bundesländern. In der Landesvertretung Sachsen-Anhalt kamen Landespolitiker:innen, internationale Vertreter:innen sowie Fachleute der Zivilgesellschaft und Experten aus Wissenschaft und Verwaltung zusammen, um aktuelle Risiken und Best Practices im Zivilschutz zu diskutieren.
Der direkte Austausch vor Ort stand im Mittelpunkt. EAB-Direktor Christian Johann betonte: „Selbst wenn die Zeiten stürmisch sind, können Dialog und gegenseitiges Verständnis Brücken bauen…“. Nach den Impulsvorträgen nutzten die Teilnehmer:innen das informelle Networking, um persönliche Kontakte zu knüpfen und Vertrauen aufzubauen. Solche Begegnungen sind gerade in Krisenzeiten von hoher Symbolkraft: Sie schaffen europäische Vernetzungen und spiegeln das Leitmotiv der EAB wider, offene Gesprächsräume zu bieten. In Diskussionen mit Vertreter:innen aus Politik, EU-Kommission und NGOs wurde deutlich, dass gemeinsame Vorbereitung mehr erreicht als Panikmache – ganz im Sinne des finnischen Leitgedankens „Prepared, not scared“.
Gerade jetzt, so die Teilnehmer:innen, dürfe die Debatte nicht allein von Angst geprägt werden. Populistischen Kräften müsse man Angstthemen entwinden und stattdessen auf Aufklärung und Zusammenhalt setzen. Die Veranstaltung machte deutlich: Wir begegnen Unsicherheiten am besten mit Information, Kooperation und Entschlossenheit. Denn nur so bleibt Ängsten der Boden entzogen, auf dem demokratiefeindliche Ideologien Wurzeln schlagen könnten. Die EAB sieht darin ihre Aufgabe bestätigt, Demokratiestärkung über Dialogräume zu betreiben und Extremismus durch Begegnung die Stirn zu bieten.
Zentrale Learnings aus der Veranstaltung
- Europäische Zusammenarbeit: Der erste Impuls von Innenministerin Dr. Zieschang hob hervor, dass die zivile Krisen- und Sicherheitsvorsorge auf allen Ebenen weiterentwickelt werden muss – etwa durch engere Koordinierung mit den nationalen und europäischen Ebenen.
- Stärkung von Staat und Zivilgesellschaft: Leon Eckert (DKKV) und weitere Diskussionsteilnehmer:innen unterstrichen, dass effektiver Katastrophenschutz eine enge Partnerschaft von Behörden mit NGOs und engagierten Bürger:innen erfordert. Ein gemeinsames Frühwarn- und Hilfenetzwerk kann nur funktionieren, wenn Staat und Zivilgesellschaft Seite an Seite agieren.
- Finnisches Modell der Vorsorge: Kimmo Kohvakka stellte Finnlands „Prepared, not scared“-Ansatz vor. In Finnland basiert Sicherheit auf einem Whole-of-Society-Prinzip: Staat, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Bürger:innen arbeiten eng zusammen. Bürger gelten dort als „Rückgrat der Vorsorge“ – durch tiefes Vertrauen in die Behörden entsteht eine Kultur, in der Vorbereitung das Sicherheitsgefühl stärkt.
Mit diesem Format bekräftigte die EAB ihren Auftrag: Wissen zu vermitteln, Debatten anzustoßen und Partnerschaften zu fördern. Christian Johann fasst es so zusammen: „Die EAB wird auch weiterhin ihren Beitrag leisten, indem wir Wissen vermitteln, Debatten anstoßen und Partnerschaften fördern“. Veranstaltungen wie diese machen deutlich, dass das offene Gespräch die resilienteste Reaktion auf Unsicherheit ist.






