Am kommenden 1. Januar jährt sich zum vierzigsten Mal der Beitritt Spaniens und Portugals zu den damaligen Europäischen Gemeinschaften. Dieses Ereignis war ein Meilenstein in der jüngeren Geschichte Spaniens, da es bedeutete, vierzig Jahre internationaler Isolation unter der Franco-Diktatur hinter sich zu lassen und seinen Platz neben den übrigen europäischen Ländern einzunehmen. In den letzten vier Jahrzehnten hat sich Spanien als fortschrittliche Demokratie etabliert, die ein nie dagewesenes Maß an Entwicklung und Wohlstand erreicht hat und Europa stets als wesentlichen Bestandteil seines Wandels und Fortschritts betrachtet hat. Nicht umsonst gilt die spanische Gesellschaft als eine der pro-europäischsten des Kontinents.

Von Anfang an hat sich Spanien als ein Partner erwiesen, der sich intensiv für den Aufbau des europäischen Projekts engagiert. Zu seinen zahlreichen Beiträgen zählen das Konzept der EU-Bürgerschaft, die Fonds für wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt, der Ausschuss der Regionen, die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik gegenüber Regionen wie Lateinamerika oder dem Mittelmeerraum und zuletzt der europäische Aufbau- und Resilienzplan „Next Generation“. All dies wäre ohne die ständige Abstimmung mit den anderen Mitgliedstaaten, darunter insbesondere Deutschland, das eine entscheidende Rolle bei der Erleichterung des Beitritts Spaniens spielte, nicht möglich gewesen. Jahre später fand Deutschland seinerseits in Spanien einen Verbündeten unter den europäischen Partnern, um die Wiedervereinigung des Landes zu vollziehen.

Welche Erwartungen hatte Deutschland an den Beitritt Spaniens? Welche Rolle spielte die Zivilgesellschaft beider Länder im spanischen Beitrittsprozess? Wie wurden Spaniens Beiträge zum europäischen Projekt in den letzten vierzig Jahren von Deutschland bewertet? Bei welchen aktuellen Herausforderungen der EU teilen Deutschland und Spanien die gleiche Vision für die Zukunft der EU? Diese und andere Fragen werden von den Referenten behandelt, um gemeinsam diese vierzig Jahre zu feiern und in die Zukunft zu blicken.

Joaquín Almunia, ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Kommission und Kommissar für Wettbewerbsfähigkeit (2009–2014) sowie Kommissar für Wirtschaft und Finanzen (2004–2009)

Dr. Anna-Maija Mertens, Vorsitzende der Europäischen Bewegung Deutschland (EBD)

Christoph Wolfrum, Leiter der Europaabteilung des Auswärtigen Amts

Dr. Mariola Urrea, Professorin für Völkerrecht und Internationale Beziehungen an der Universität La Rioja

Moderator: Dr. Christian Johann, Direktor der Europäischen Akademie Berlin (EAB)

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Datum

11.12.2025

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Exchange 2025

Das Projekt richtet sich sowohl an Multiplkator:innen wie Journalist:innen, als auch an die breite, europäische Öffentlichkeit mit Interesse an politischen Trends in der EU.

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