Ukraine, 5 Uhr morgens

Beletage, Heinrich-Böll-Stiftung

Schumannstraße 8
10117 Berlin
Deutschland

Eine szenische Lesung mit anschließender Diskussion
Lesung
Per Anmeldung
-
War in Ukraine.jpg
© Masha Foya. All rights reserved

Der brutale russische Überfall auf die Ukraine führt zu einem unvorstellbaren Ausmaß an Zerstörung, menschlichem Leid und Vertreibung der Zivilbevölkerung. Gleichwohl markiert der 24. Februar 2022 nicht den Anfang des Krieges, sondern einen weiteren Eskalationsschritt in einem langen, blutigen Konflikt, der bereits vor acht Jahren mit der illegalen Besatzung der Krim und Destabilisierung der Ostukraine durch Russland begann. Schon damals wurden die Weichen für die autoritäre, imperialistische und völkerverachtende Politik des Putin-Regimes gelegt und in den darauffolgenden Jahren systematisch umgesetzt.

Die szenische Lesung „Ukraine, 5 Uhr morgens“ mit anschließendem Podiumsgespräch stellt die beiden Zäsuren in den Zusammenhang und reflektiert die Bedeutung der Entwicklungen auf der Krim für die ukrainische Gesellschaft und den Krieg im ganzen Land.

Die Auszüge aus dem Theaterstück "Krim, 5 Uhr morgens" der Autorinnen Natalia Vorozhbyt und Anastasia Kosodii illustrieren die Menschenrechtslage und Verfolgung insbesondere der Krimtatar*innen auf der Krim unter dem russischen Besatzungsregime. Das Bild wird in einem zweiten Teil durch aktuelle Beiträge aus dem Kriegstagebuch von dem Theaterdramaturgen Pavlo Arie ergänzt.

Die Gäste des Podiumsgespräches setzen die tragischen, persönlichen Erlebnisse und Schicksale in den größeren Zusammenhang der Bedrohung der ukrainischen Gesellschaft. War der jetzige große Krieg nur die logische Konsequenz aus dem Vorspiel auf der Krim und im Donbas? Wie verändert die Gewalterfahrung die Menschen und die Gesellschaft? Wie lassen sich Kriegserfahrungen nach Europa kommunizieren, die Solidarität der europäischen Zivilgesellschaft bewahren?

Begrüßung: Ellen Ueberschär, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung

Szenische Lesung „Ukraine, 5 Uhr morgens".
Schauspieler*innen aus dem Deutschen Theater lesen Textauszüge und Tagebucheinträge (Übersetzung ins Deutsche von Lydia Nagel) unter der künstlerischen Leitung von Marina Schubarth. Der erste Teil der Lesung wird musikalisch begleitet und live visualisiert von der Animationskünstlerin Sofiia Melnyk.
Es lesen: Peter René Lüdicke, Linda Pöppel, Sarah Maria Sander, Birgit Unterweger, Niklas Wetzel, Kotbong Yang, Regine Zimmermann, Paul Riemann, Kati Thiemer
Musik und Gesang: Diana Yanushkevych, Klavier; Oleg Yanushkevych, Geige; Tetyana Nadolinska, Iryna Lazer, Katharina Goebel, Gesang.

Podiumsgespräch:

  • Alim Aliev, Ukrainian Institute, Kyjiw (tbc)
  • Tetiana Pechonchyk, Zmina, Information Centre for Human Rights, Kyjiw (tbc)
  • Miriam Kosmehl, Bertelsmann Stiftung, Berlin

Moderation: Johannes Voswinkel, Heinrich-Böll-Stiftung Ukraine, Kyjiw/ Berlin
Sprache: Szenische Lesung in deutscher Sprache; Podiumsgespräch deutsch-englisch mit Simultanübersetzung


HIER ZUR ANMELDUNG


Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Ukrainian Institute, dem Deutschen Theater Berlin, dem Dokumentartheater Berlin und der Europäischen Akademie Berlin mit Unterstützung der Ukrainischen Botschaft und von YTC Dollmen.

Kontakt
Newsletter zu Veranstaltungen, Aktivitäten und Angeboten.