Lateinamerika nach links, nach rechts oder andersrum? #2 Peru

Instabilität als Alltag seit Jahren
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Am 7. Dezember 2022 wird Präsident Pedro Castillo durch das Parlament abgesetzt, nachdem er versucht hat, dieses per Dekret aufzulösen. Das stellt das Ende eines monatelangen Streits zwischen der Exekutiven und der Legislativen mit mehreren Verfahren und Vorwürfe gegen den Präsidenten. Unmittelbar nach der Absetzung Castillos gingen seine Anhänger auf die Straßen in mehreren Städten gleichzeitig, um gegen diese Maßnahme zu protestieren.

Peruanische Polizisten gingen gewaltsam gegen Protestierende vor, die Zahl der Toten steigt weiter. Demonstrationen lassen nicht nach. Unmittelbar nach Bekanntwerden der staatlichen Gewalt gegen Demonstrierende mehrten sich die Forderungen nach einem Rücktritt der ehemaligen Vizepräsidentin Boluarte. Sie war nach dem Sturz und der Inhaftierung des gewählten Staatschefs, Pedro Castillo, von der rechten Parlamentsmehrheit zur Präsidentin gekürt worden. Castillo sitzt für 18 Monate in Untersuchungshaft, vorgeworfen wird ihm „Rebellion“. Ehemalige Minister seiner Regierung, die nach öffentlichem Druck und internen Konflikten zurückgetreten waren, fordern Boluartes sofortigen Rücktritt. „Tote in Puno und in Lima und man spricht vom ›Nationalen Abkommen‹. Wie viele Tote wollen Dina Boluarte und der Kongress noch hinterlassen? Stoppt das Massaker!“ wurde etwa Anahí Durand Guevara, ehemalige Ministerin für Frauen und gefährdete Bevölkerungsgruppen, in La Republica zitiert. Die Parlamentsfraktion von Castillos Partei Perú Libre drängte in einer Erklärung auf den „Stopp des Land- und Luftmassakers in Juliaca-Puno“ und forderte Boluarte auf, „ihr Amt niederzulegen, den Regierungspalast zu verlassen, Neuwahlen auszurufen und das Land zu einer verfassungsgebenden Versammlung zu führen“.

In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, inwiefern sich die Gewalt der Protestierende (und die des Regimes) sich im demokratischen Prozess erklären lässt. Einerseits wurde Castillo demokratisch gewählt, und gleichzeitig wurde er in seiner Legitimation mehrmals hinterfragt. Die Bevölkerung protestiert dennoch gegen seine Absetzung und der Kongress lässt keinen Weg frei für Neuwahlen. Was ist dann der Weg aus der Gewaltspirale?


Die Veranstaltungsreihe „Lateinamerika nach Links, nach Rechts oder andersrum? Aktuelle regionale Entwicklungen und politische Fragen“ ist eine Zusammenarbeit zwischen der EAB und POLITIKUM Ecuador und richtet sich an Schüler:innen, Studierende, und alle Interessierten, die ihre Kenntnisse über die neuesten Geschehnisse in Lateinamerika als komplementäres Element zur allgemeinen Bildung vertiefen wollen.

Die Online-Reihe besteht aus insgesamt 5 Veranstaltungen, die sich an den jeweiligen Terminen einem Land widmen: Brasilien (05.04.2023), Peru (20.04.2023), Mexiko (03.05.2023), Ecuador (31.05.2023) und Kolumbien (21.06.2023).

Ein dreitägiges Präsenzseminar in Berlin (06.-08.07.2023) greift die Ergebnisse auf und vertieft den interkulturellen Austausch mit Besuchen vor Ort bei Botschaften und Expertengesprächen in einschlägigen Nichtregierungsorganisationen. Die Begegnung ermöglicht einen interdisziplinären Ansatz und bringt zusätzlich unterschiedliche Erfahrungen der Migration in die Diskussion ein.


Die Anmeldung zu den einzelnen Veranstaltungen ist möglich, eine durchgängige Teilnahme wird gewünscht.

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