Europas Kriege. Europas Frauen.

Vor gut 30 Jahren begann der Krieg auf dem Westbalkan. Kaum ein Ereignis hat die Öffentlichkeit seit dem 2. Weltkrieg so stark erschüttert, wie der Kriegsausbruch im ehemaligen Jugoslawien im Jahre 1991. Tod, Flucht, Vertreibung, sexuelle Gewalt als Kriegswaffe waren auch damals erschreckende Realität insbesondere für Frauen.

Seit einem Jahr kämpfen Ukrainerinnen und Ukrainer gegen die flächendeckende Invasion Russlands in ihrem Land. Die Ukraine verteidigt das Recht auf Selbstbestimmung und territoriale Integrität und sie verteidigt zeitgleich auch fundamentale Werte der Europäischen Union. 15 Millionen Ukrainer*innen sind seitdem aus  der Ukraine geflohen oder wurden innerhalb des Landes vertrieben. Viele von ihnen sind Frauen, viele von ihnen haben traumatische Gewalterfahrungen erleiden müssen.

Mit unglaublicher Kraft, Resilienz und Kreativität haben diese Frauen neue Wege für sich und ihre Familien entwickelt. Zivilgesellschaftliche Akteure und Strukturen unterstützen die Frauen im Kampf um Gerechtigkeit und gegen das Vergessen der Geschichte.  Sichtbarer Ausdruck einer solchen Resilienz ist u.a. die Aktion von donumenta e.V.   „pax danubiana – Flaschenpost für den Frieden”, in deren Rahmen 1856 Künstler*innen in zehn Donauländern ihre persönliche Friedensbotschaft dem Fluss übergaben.

• Was haben Frauen im Westbalkan-Krieg und im Krieg Russlands gegen die Ukraine an Stärke und Resilienz entwickelt?
• Was können wir daraus lernen?
• Wie muss eine Erinnerungskultur für die nächste Generation gestaltet werden?

Über diese und weitere Fragen wollen wir diskutieren mit:

• Jasmina Prpić, Anwältinnen ohne Grenzen e.V., Preisträgerin Frau Europas 2012
• Sofia Golubeva, Ukrainian Artist (tbc)
• Hana Camdzic, Studierende, Organisatorin des Filmfestivals „Wake up Europe“
• Regina Hellwig-Schmid,  donumenta e.V. , Preisträgerin Frau Europas 2004
• Moderation: Lisi Maier, Direktorin Bundesstiftung Gleichstellung, Preisträgerin Frau Europas 2021

Die Veranstaltung wird getragen von:

Europäische Bewegung Deutschland – Netzwerk Preis Frauen Europas, Europa-Union Berlin e.V., Europäische Akademie Berlin

Die Veranstaltung ist kostenfrei.